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Mit Deiner Unterstützung zeigst Du, dass Du auch in Zukunft eine saubere Isar willst. Je mehr wir sind, desto größer wird das Interesse der anderen.

Offener Brief an die Stadt München und seine Bewohner

Liebe Münchner,
es wird gerade viel diskutiert über die Müllsituation an der Isar. Als Initiator und Vorsitzender des Vereins Deine Isar e.V. möchte ich dazu Stellung nehmen.

Jedes Jahr wird an der Isar mehr Müll eingesammelt als im Vorjahr. Diese Aussage ist richtig, aber sie sagt wenig über die tatsächliche Situation  vor Ort aus. Da die Zahl der Isarbesucher seit der Renaturierung jährlich steigt, wächst das Müllaufkommen proportional mit. Es ist nicht so, daß sich der Umgang mit dem Müll in den letzten Jahren grundlegend verändert hätte. Nach wie vor verhalten sich ungefahr 80 – 85% der Isarbesucher korrekt und bringen den Müll zum nächsten Müllklorb bzw. Container. Und wenn diese mal an besonders heißen Wochenenden, wie wir sie dieses Jahr schon des öfteren hatten, mal nicht ausreichen, wird der Müll daneben abgestellt. Die Fotos von diesen überfüllten Containern kann man dann in den Medien sehen mit teilweise dramatischen Beschreibungen wie „Müll-Sauerei an der Isar“. Aber diese Bilder sagen eher das Gegenteil aus. Hier haben Isarbesucher ihren Müll korrekt entsorgt. Und wenn mal die Kapazität der Behälter nicht ausreicht liegt es eben daneben. Na und? Am nächsten Tag sind die Müllberge verschwunden weil das AWM wieder einen guten Job gemacht hat. Wegen ein paar Spitzentagen muß man nicht das ganze Isarufer mit Müllcontainern vollpflastern.

Das Problem sind die Unbelehrbaren, die ihren Feierplatz an der Isar wie eine Müllhalde verlassen, darauf vertrauend, daß es andere für sie wieder sauber machen. Man hört dann Sätze wie „Ich schaffe doch Arbeitsplätze… mein Vater zahlt hier Steuern, da kann man das erwarten….  die Stadt ist hier für Sauberkeit verantwortlich…“  oder einfach „ ist mir doch scheißegal…“

Aber wir lassen uns durch den Egoismus einiger weniger nicht dieses einzigartige Juwel Stadt-Isar kaputtmüllen. Dazu brauchen wir keine zusätzlichen Verbote und Einschränkungen. (Die bestehenden Verordnungen und Regelungen reichen aus). Eine mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattete Einsatzgeuppe, welche die Einhaltung dieser Regeln direkt vor Ort überprüfen und Vergehen auch ahnden kann, wäre ein hilfreiches Instrument

Aber um das Problem zukünftig in den Griff zu bekommen müssen wir alle etwas tun. Wir, die 80-85% Münchner, die die Isar wertschätzen und sie auch so behandeln indem wir uns um unseren eigenen Müll kümmern, wir müssen aktiv werden und uns einmischen. Als 2011 die Renaturierung abgeschlossen war, wurde der Isarabschnitt zwischen der Reichenbachbrücke und der Braunauer Zugbrücke vorwiegend von Hundebsitzern genutzt. Dementsprechend waren die Wiesen übersät mit Hundehaufen. Kaum eine Hundefreund hatte eine Tüte dabei. Dann kamen ab 2011 die Badegäste. Sie mischten sich ein, sprachen die Hundebsitzer direkt an und sorgten damit für Druck zum Handeln. Innerhalb eines Jahres war das Problem gelöst. Heute gibt es kaum noch Hundehinterlassenschaften in diesen Bereichen. Die Masse der Vernünftigen hat gesiegt – durch Einmischung.
So müssen wir auch das Problem mit unseren notorischen Isar-Vermüllern angehen. Schaffen wir eine Atmosphäre, die jedem zeigt, wie unsozial und uncool es ist, seinen Müll auf Kosten der anderen liegen zu lassen. Mischen wir uns als die überwältigende Mehrheit ein dann werden wir gewinnen.

Jedes zusätzliche Verbot, jede Einschränkung an der Isar bestraft auch die von uns Münchnern, die wir uns korrekt verhalten.

Den Müll liegen zu lassen, wie es OB Reiter angedroht hat, finde ich eine gute Idee – aber nur als temporäre Massnahme. Dazu habe ich schon 2012 dem Baureferat der Stadt vorgeschlagen für 1 Wochenende mit der Müllräumung auszusetzen. Am Sonntag hätten dann die Münchner die Gelegenheit, die Verwüstungen an der Isar mit eigenen Augen zu sehen. Denn wer kann sich unter der Angabe „4t Müll“ schon vorstellen, wie das am „Tatort Isar „aussieht?

Hiermit möchte ich alle, die die Isar lieben und schätzen dazu aufrufen, mitzuhelfen, daß uns dieses Naherholungsgebiet mit seinen Freiräumen erhalten bleibt. Mischt euch ein, bildet Gruppen, wenn ihr alleine seid und erinnert jeden an seine Verantwortung. Werdet zu unseren Isarhelden, wir helfen euch dabei, indem wir aufklären, erinnern und helfen. Unsere Rikschas sind unterwegs mit Infomaterial, unsere Kinospots tragen die Botschaft in weite Teile der Münchner Bevölkerung.
Wir sind da für die Isar – seit 2011!